Aus hohen Zinsen erhalten Lebensversicherte und Rentenversicherte bessere Ablaufleistungen

Die seit Jahren anhaltende Zinssenkungsphase für langlaufende Anleihen machen den Lebensversicherern Sorgen. Niedrige Kapitalerträge für ihre Geldanlagen und Kapitalanlagen führten zu einer stetigen niedrigeren Garantieverzinsung. Außerdem sinkt die Verzinsung des Sparanteils innerhalb der Lebensversicherung und damit die Ablaufleistung bei Fälligkeit der Versicherung.

Das ist sehr ärgerlich für den Verbraucher, der sich insgesamt auf höhere Erträge bei Fälligkeit der Lebensversicherung eingestellt hatte. Höhere Ablaufleistungen der Policen waren ein Verkaufsargument für Versicherungsagenten. Verbraucher wenden sich unter dem Aspekt der sinkenden Ablaufleistung unabhängigen und strategischen Vermögensverwaltungen zu.

Mindere Erträge aus den Geldanlagen machen sich bemerkbar

Jeder Anleger einer Renten- oder Kapitallebensversicherung merkt heute schon die minderen Erträge für die eigene Versicherungspolice. Mit der jährlichen Kundeninformation sind zum Teil sinkende Rückkaufswerte oder sinkende Ablaufleistungen in der Prognoseberechnung enthalten.

Deshalb ist es aus Sicht der Lebensversicherer nicht unsinnig, eine Beeinflussung der Zinspolitik durch die EZB, zu kritisieren. Die Geldschwemme der EZB sorgt für niedrige Zinsen und die Lebensversicherer haben es schwer, die prognostizierte Rendite zu erwirtschaften, geschweige denn den Garantiezins darzustellen.

Garantiezins stark gesunken

Informatorisch: Der Garantiezins für neu abzuschließende Lebensversicherungen sinkt von 2,25% auf nur noch 1,75% ab dem 1. Januar 2012.

Je niedriger der Zins am Markt ist, desto weniger können Versicherer ihr Geldvermögen und Kapitalvermögen aus zufließenden und bestehenden Prämien in Aktien anlegen. Mit den weiter sinkenden Zinsen können keine Risikopuffer für höhere Aktienengagements aufgebaut werden.

Sichere Staatsanleihen gab es mal?

Auch für Anleihen galt lange Zeit, Staatsanleihen sind sicher. Für Staatsanleihen musste kaum ein Risikobudget aufgebaut werden. Auch hier wird sehr stark auf Sicherheit gebaut werden müssen, damit kein Kapitalverzehr eintritt.

Glücklicherweise wurde kein Einheitszins in Europa für alle europäischen Staatsanleihen vereinbart, So haben Versicherer eine Chance, zum Teil von einigen höheren Zinsen bei kreditwürdigen Staaten zu profitieren.

Die Forderung für den Verbraucher

Die Forderung der massiven Zinsbeeinflussung mit der expansiven Geldpolitik aufzuhören würde auch den Verbrauchern, den Versicherten, zu Gute kommen.

Policeninhaber verlieren durch die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken und durch die Inflation

Die Anleger in Lebensversicherungen erhalten auf Grund der lang anhaltenden Niedrigzinsphase immer geringere Zinszuweisungen für ihren Sparanteil innerhalb der Lebensversicherung.

Die Inflationsrate ist ein großer Gegenspieler der Lebensversicherer.

Bei neu abzuschließenden Lebensversicherungen greift der Garantezins. Damit ist der Garantiezins aktuell erheblich niedriger als die Inflationsrate.

Auswege aus der Zinsfalle

Anleger, die die Problematik erkennen, suchen nach Auswegen aus der Zinsfalle.

Direkte Empfehlungen aus diesem Artikel können nicht gegeben werden. Alternativen liegen z.B. in bestimmten unabhängigen Vermögensverwaltungen.

Damit verlässt der Anleger aber die Assetklasse einer Garantieverzinsung und einer Todesfall- oder Rentenabsicherung. Diese strategischen Vermögensverwaltungen können unter verschiedenen Risikogewichtungen gewählt werden. Regelmäßige Einzahlungen sind möglich, ähnlich wie bei den Policen der Lebens- und Rentenversicherungen. Außerdem können die Kosten durch Rückvergütungen in der Honorarberatung direkt an die Verbraucher zurückfließen. Individuelle Bedürfnisse müssen bei dieser Alternative Berücksichtigung finden.

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