Für Privatanleger werden französische Wertpapiere teurer

Die vom ehemaligen Ministerpräsidenten angekündigte Transaktionssteuer wurde am heutigen Tag, dem 01.08.2012, eingeführt.

Betroffen sind börsennotiere Wertpapiere von Unternehmen, deren Marktkapitalisierung zu Beginn des Steuerjahres 1 Milliarde Euro erreichten. Geplant war eine Finanztransaktionssteuer in Höhe von 0,1 % auf die Transaktionen, die weltweit in diesen Aktien durchgeführt werden. Mit dieser Steuer sollte ein Steuerertrag für den französischen Staat in Höhe von 1 Milliarde erzielt werden.

Die Einführung wurde aber mit 0,2% Finanztransaktionssteuer auf die französischen Wertpapiere beschlossen. Also 2 Milliarden Mehreinnahmen für den Staat.

Schon hört man aus den Nachrichten die Befürchtung, dass es 0,3% Finanztransaktionssteuern sein sollten.

Wer ist davon zusätzlich betroffen? 

Betroffen von der Finanztransaktionssteuer sind auch Anleger in Deutschland. Die Steuerforderung beginnt ab sofort. Aus technischen Gründen soll aber erst bei Fertigstellung des Softwaresystems abgerechnet werden. Also wird die Steuer nachträglich erhoben und die Abrechnungen werden storniert und neu erstellt.

Privatanleger, die beispielsweise die Aktien dieser französischen Unternehmen haben, werden vermutlich aus Performancegründen oder Kostengründen zunächst andere Wertpapiere kaufen. Aber auch Fondsanleger französischer oder auch deutscher Fondsgesellschaften mit den französischen Wertpapieren sind davon betroffen.

Andere Europäische Staaten warten ab, wie die Auswirkungen der Finanztransaktionssteuer auf das Anlegerverhalten wirken.

„Betroffen sollten doch ursprünglich andere sein? Doch nicht die Privatanleger?“

„Banken sollten doch für die Bankenrettung aufkommen. Ist das eine verkehrte Welt?“